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Die wichtigsten Rohstoffprognosen auf einen Blick, aktueller Stand 26. Oktober 2025!

Energie:

 

Die Entwicklungen im Ölmarkt zwischen Indien, den USA und Russland zeigen, wie geopolitische Entscheidungen unmittelbar auf die globalen Energiemärkte wirken. Hier sind einige der wichtigsten Punkte zusammengefasst:

 

Einigung zwischen Indien und den USA:

 

  • Ziel: Reduzierung der indischen Ölimporte aus Russland.

 

  • Aktuelle Importe: Im September betrugen die Importe rund 1,6 Millionen Barrel pro Tag, mit einem Rückgang auf unter 1 Million Barrel pro Tag in den ersten drei Wochen von Oktober.

 

  • Einfluss der Sanktionen: Die von den USA gegen russische Ölunternehmen verhängten Sanktionen dürften die indischen Importe weiter drücken.

 

Auswirkungen auf den Markt:

 

  • Nachfrageveränderungen: Ein potentieller Rückgang der russischen Ölexporte könnte die Nachfrage nach nicht-russischem Öl erhöhen, was zu Preissteigerungen führen könnte.

 

  • Preistrend: Der Ölpreis stieg zuletzt um 5% aufgrund zahlreicher dieser Faktoren.

 

Aktuelle Exporte und Produktion:

 

  • Russische Exporte: Trotz der geopolitischen Spannungen und Sanktionen bleibt Russland in der Lage, Öl zu exportieren, mit einem aktuellen Exportniveau von 3,7 Millionen Barrel pro Tag.

 

  • Einfluss der Angriffe: Drohnenangriffe auf die Energieinfrastruktur haben die Verarbeitungsanpassungen in Russland beeinflusst, wenn auch nur geringfügig.

 

Brent- und Gasölmarkt:

 

  • Marktstruktur: Die Brent-Terminkurve hat sich neu kalibriert, von Backwardation zu einem vorübergehenden Contango und wieder zurück, was auf die Unsicherheiten bei den Lieferungen hinweist.

 

  • Gasölmarkt: Hier gibt es ebenfalls Anzeichen von Knappheit, wobei die russischen Exporte von Gasöl zurückgegangen sind.

 

Unser Fazit:

 

Die dynamische Situation um die Ölimporte, insbesondere hinsichtlich der Inder und der US-Sanktionen gegen Russland, wird die Marktbedingungen weiterhin beeinflussen. Beobachtungen und Prognosen zur Preisentwicklung sowie zur Stabilität von Ölangeboten sind daher entscheidend für Akteure auf den Energiemärkten.

 

Edelmetallmärkte:

 

Hier sind die aktuellen Entwicklungen auf den Edelmetallmärkten zusammengefasst:

 

Goldpreis:

 

  • Aktueller Stand: Der Goldpreis hat sich nach einem starken Rückgang am Dienstag kaum erholt und liegt bei etwa 4.050 USD pro Feinunze.

 

  • Marktentwicklung: Der Goldmarkt steht vor dem ersten Wochenverlust seit zehn Wochen, was den stärksten Rückgang seit mehr als fünf Monaten darstellt.

 

  • ETF-Abflüsse: ETF-Anleger nutzen den Preisrückgang zur Gewinnmitnahme, was in den letzten zwei Tagen zu Abflüssen von über 13 Tonnen Gold geführt hat.

 

  • Einfluss der US-Inflationsdaten: Die veröffentlichten Inflationsdaten in den USA dürften kaum Einfluss auf den Goldpreis haben, da Zinserwartungen zuletzt weniger bedeutend waren.

 

Platinpreis:

 

  • Marktentwicklung: Der Platinpreis erholte sich von den Rückschlägen bei Gold und Silber und notiert bei etwa 1.610 USD pro Feinunze.

 

  • Unterbewertung und Erholung: Die signifikante Unterbewertung von Platin gegenüber Gold hat den starken Preisrückgang abgefedert und eine schnelle Erholung begünstigt.

 

  • Änderung der Steuergesetzgebung in China: Ab dem 1. November wird der bestehende Steuernachlass für Platinimporte abgeschafft. Dies führt zu einer Steuer von 13%, was voraussichtlich die Platin-Nachfrage in China verringern wird.

 

Unser Fazit:

 

Die Edelmetallmärkte sind derzeit von Volatilität geprägt. Während Gold unter Druck steht, zeigt der Platinmarkt Anzeichen einer Stabilisierung, beeinflusst durch interne Faktoren in China. Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die weitere Preisentwicklung beider Metalle sein, vor allem im Hinblick auf die Nachfrage aus China und die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

 

Industriemetalle:

 

Hier sind die aktuellen Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten für Zink, Kupfer und Eisenerz zusammengefasst:

 

Zinkmarkt:

 

  • Preisentwicklung: Der Zinkpreis hat die Marke von 3.000 USD pro Tonne überschritten, unterstützt durch einen anhaltenden Rückgang der LME-Lagerbestände, die nahezu das Tief aus dem Jahr 2023 erreichen.

 

  • Physische Knappheit: Der Zink-Spotpreis liegt mehr als 300 USD über dem 3-Monats-Kontrakt, was auf eine physische Knappheit des Metalls hinweist.

 

  • Lieferungen aus China: Die Geschwindigkeit, mit der chinesische Schmelzen ihre Exporte an die LME abwickeln können, wird entscheidend sein, um die Lagerbestände zu erhöhen und die Preissituation zu stabilisieren.

 

  • Überversorgung: Trotz der angespannten Marktlage weist die International Lead and Zinc Study Group eine steigende Überversorgung aus, was jedoch möglicherweise nicht ausreichend berücksichtigt wird.

 

Kupfermarkt:

 

  • Wiedereröffnung der Cobre Panamá Mine: Widerstand gegen die Schließung der Kupfermine in Panama scheint abzunehmen; eine Wiedereröffnung könnte nach Verhandlungen mit dem Betreiber möglich sein, wenn Umweltauflagen und wirtschaftliche Vorteile für die lokale Bevölkerung bestehen.

 

  • Bedeutung der Mine: Cobre Panamá hatte vor ihrer Schließung einen Anteil von 1% an der globalen Kupferproduktion. Ihre Wiederinbetriebnahme könnte die aktuellen Rohmaterialknappheiten verringern und den Kupferpreis dämpfen.

 

Eisenerzmarkt:

 

  • Rekordimporte: Chinas Eisenerzimporte erreichten im September mit 116 Millionen Tonnen einen Rekord, was einer Steigerung von 11,7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

 

  • Grund für höhere Importe: Die Erhöhung der Importe wird nicht durch eine steigende Stahlproduktion bedingt, sondern könnte auf einen Vertragsstreit mit einem australischen Minenbetreiber hindeuten.

 

  • Handelsstrategien: Die China Mineral Resource Group (CMRG) hat angekündigt, kein Eisenerz mehr von einem australischen Betreiber in US-Dollar zu kaufen, sondern sucht niedrigere Preise. Ein Teil der Transaktionen wird bereits in RMB abgewickelt.

 

  • Marktreaktion: Der Eisenerzmarkt bleibt vorerst unbeeindruckt von diesen Entwicklungen, aber mögliche Preisverhandlungen könnten langfristige Auswirkungen auf den globalen Markt haben.

 

Unser Fazit:

 

Die Rohstoffmärkte sind derzeit von verschiedenen Faktoren geprägt, die sowohl Preisschwankungen als auch potenzielle Angebotsänderungen beeinflussen. Während der Zinkmarkt unter physischer Knappheit leidet, könnte die Wiedereröffnung der Kupfermine in Panama eine Erleichterung bringen. Die Entwicklungen im Eisenerzmarkt sind eng mit geopolitischen und vertraglichen Dynamiken verknüpft, die das Preismodell erheblich verändern könnten.

 

Agrarmärkte:

 

Hier sind die aktuellen Entwicklungen und Prognosen im Weizenmarkt zusammengefasst:

 

IGC-Prognosen:

 

  • Weizenproduktion: Der International Grains Council (IGC) hat die weltweite Weizenproduktion für das Erntejahr 2025/26 um 8 Millionen Tonnen auf ein Rekordniveau von 827 Millionen Tonnen nach oben revidiert. Diese Anpassung basiert auf höheren Erträgen in Ländern wie der EU, den USA, Russland und Argentinien.

 

  • Jährlicher Anstieg: Im Vergleich zum Vorjahr wird ein Anstieg der globalen Weizenproduktion um 27 Millionen Tonnen erwartet.

 

  • Weizenbestände: Die geschätzten Weizenbestände in den wichtigsten Exportländern am Ende des Erntejahres wurden ebenfalls nach oben korrigiert, und zwar auf 73 Millionen Tonnen (5 Millionen Tonnen mehr als zuvor).

 

Marktauswirkungen:

 

  • Preistrend: Diese Revisionen erklären teilweise den Rückgang der Weizenpreise auf das niedrigste Niveau seit fünf Jahren.

 

  • Überangebot: Die aktuellen Prognosen des IGC übersteigen die September-Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) um rund 11 Millionen Tonnen.

 

Preisprognosen:

 

  • CBOT Preisprognose: Die Preisprognose für Weizen an der Chicago Board of Trade (CBOT) wurde auf 520 US-Cent je Scheffel revidiert (zuvor 540 US-Cent).

 

  • Euronext Preisprognose: Der Weizenpreis an der Euronext in Paris soll am Jahresende bei 190 EUR je Tonne liegen (vorherige Prognose 200 EUR).

 

Unser Fazit:

 

Die Überarbeitung der Weizenprognosen durch den IGC hebt die positiven Erträge in mehreren Anbauregionen hervor und erklärt den Preisrückgang auf dem Weizenmarkt. Die steigenden Bestände und die überarbeiteten Produktionszahlen deuten auf eine gut versorgte Marktsituation hin, die die Preiserwartungen beeinflusst. Händler und Landwirte müssen diese Entwicklungen weiterhin im Auge behalten, um ihre Strategien anzupassen.

 

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Ilona Neumann

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